Nachdem wir uns von Jim & Carolyn verabschiedet haben, gehen wir noch schnell einkaufen und dann ab zur Strecke die am Strand entlang führt. Jim meinte hier kann man gut wild campen und sicher ist es auch.
Die ersten Meter stellen sich gleich mal als Wellblechpiste dar, aber nach ein paar Kilometer wird es besser und wir genießen jeden Meter. Ein wunderschöner Ausblick aufs Meer begleitet uns und wir sind die einzigen die hier unterwegs sind. Gut, oder? 😉
Wir suchen uns einen kleinen Abstecher zum Meer und finden einen Weg direkt runter zum Strand. Zuerst Sand, dann nur mehr Muscheln… wow, wir fahren auf Muscheln. Man sinkt ein bisschen ein, jedoch nicht so schlimm, mit ein bisschen Gas geht es recht gut.
Schwimmen ein wenig im Pazifik, voll schön hier! Da vorne könnten wir übernachten, gute Idee! Als wir dort sind, entdecken wir das Skelett von einem größeren Tier, brrrrr hier wollen wir nicht bleiben, fahren wir doch noch ein paar Meter weiter zum Strand runter und dann nach vorne. Großer Fehler!!
Nach ca. 100 Meter habe ich mich fest gefahren. Also schnell die Sperre rein und mit Vollgas retour. Das geht gut bis zu dieser kleinen Kuppe die wir vorhin runtergekommen sind. Festgefahren. Grrrrr! Doch Gottseidank geht es leicht vergab und mit Schwung wieder zurück zum Strand, nach rechts und Vollgas. 30 Meter weiter geht nix mehr, eingegraben bis zu den Felgen in Muscheln. So ein Mist! Muss das sein. Vorher haben wir noch darüber gesprochen, wie schnell das gehen kann. Und dann kommt die Flut und gute Nacht! (Da gibts ganz schlimme Videos, in denen Autos baden gehen!)
Die Flut kommt hier nicht so weit rauf, aber mit Fluchen und der Schaufel bekommen wir unseren Defender wieder frei. … für die nächsten 20 Meter, denn es gilt ja immer noch die Kuppe zurück zu überwinden und das hätte ich gerade vor. Doch leider bleibe ich in der Senke davor massiv hängen, grabe mich in die sich fast wie Schnee verhaltenen Muscheln komplett ein bis wir aufsitzen. f***!
Was jetzt, mit Schaufeln und den Steinen wie vorhin geht jetzt nichts mehr. Ich suche den passenden Schlüssel um die Sandbleche runter zu nehmen, den man natürlich nicht gleich findet – eh klar! Zum Glück haben wir welche, sonst sehe ich keine andere Chance mehr.
Schwitzend schaufle ich Zentimeter für Zentimeter von den Muscheln weg, damit ich zum Reifen komme, um die Bleche unterzulegen. Eine gefühlte Ewigkeit später, ziemlich k.o., denn ich schaufle fast alles frei, legen wir die Bleche ganz knapp an die Hinterreifen. Vorne geben wir Steine hin um nicht wieder zu versinken.
Langsam, mit Sperre und Untersetzung fahre ich vor, die Reifen finden halt, ich komme vorwärts. Super! Kaum von den Sandblechen und Steinen runter, gebe ich Vollgas, hinten kommt eine schwarze Wolke raus, der Defender heult auf und mühsam komme ich in den Muscheln vorwärts. Alles stinkt und der Motor klingt wie wenn er gleich explodiert, aber kurz danach ist es geschafft!
Uff, nie mehr wieder Muschelstrand oder ein anderer Strand mit dem Defender.
Abenteuer sind meist erst hinterher lustig 🙂
Abgeschmiert wird am nächsten Tagauch gleich noch… und… hurra… das Öl ist ausgelaufen!
Der Muschelstrand bleibt in Erinnerung! Aber auch deswegen: