Auf den 400 Kilometern zwischen Medellin und Villa de Leyva bleiben wir an sechs Orten über Nacht. Jedesmal andere Stimmung, aber jeder Platz für sich ein Erlebnis. In Erinnerung bleiben viele ganz, ganz liebe und teils sehr emotionale und intensive Begegungen mit den Besitzern oder Gästen.
Ocasa Campestre – Danke für die Herberge im Blumenpardies, ich hatte Schnappatmung! Die Hecke ist über mannshoch und die Blumen auch!
Eine Badestelle mit Camping bot die Gelegenheit Wäsche aufzuhängen und Ameisen zu beobachten. Außerdem hatten die Enten alle eine Punkerfrisur!
Bei Diana wurden wir zu einem Wasserfall zum Baden begleitet und bekamen gleich noch ’ne kleine Einführung in essbare Nüsse und Früchte am Weg. Die tote Boa hatten wir alle fast übersehen, obwohl sie so groß ist!
Abends haben wir bissl gezeichnet mit Sohn Alexander und das Gewitter beobachtet. Später wurden lustige und traurige Lebensgeschichten erzählt, die wir nicht vergessen werden. Danke für einen sehr persönlichen Abend, liebe Diana!
Am Rio Claro steht doch glatt der Bucher Duro, den wir in Guatapé gesichtet hatten. Gemeinsam mit Sonja und Benno beobachten wir die Vögel beim Nestbau, ratschen über technische Details der Autos und übers Reisen an sich. Nach Jahren on the Road (genauer 1287 Tagen) hätten die zwei genügend Geschichten für einen Sommer lang am Lagerfeuer. Zumindest einen Abend lauschen wir gespannt. Und gespannt beobachten wir auch den Tukan, der mit ’nem Frosch im Maul im Baum sitzt. Die unzähligen bösen Mücken und die gezählten 132 Stiche alleine an Martin, erwähnen wir hier einfach nicht.
Die Kakaofinca San Luis ist sehr versteckt am Berg mit einer mega Aussicht, wer würde hier nicht bleiben? Nur gegen Spinnen oder anderes kriechendes Getier darf man nicht allergisch sein. Am Licht abends ist die Rushhour der Insekten! Dafür gibts eine Dusche mit Aussicht. Aus dem Rohr ganz rechts oben im Foto kommt das Wasser raus. Uns gefällts hier so gut, dass wir noch ’ne Nacht bleiben und freuen uns dann über die erneute Gesellschaft von Sonja und Benno. Danke für das unglaublich leckere Abendessen und gute Fahrt! Hoffentlich treffen wir uns in Europa wieder!
Von Hernando und seinem Raquira Silvestre verabschieden wir uns irgendwie schweren Herzens. Ich glaube, wir haben uns gegenseitig sehr ins Herz geschlossen.
Wieder ein toller Ort mit wahnsinnig gutem Essen und einem super gemütlichen Kamin, samt weichem Hundi zum Kraulen und warmen Kaffee. Das Holz-Lehm-Gebäude ist mit Liebe gebaut und lädt schon wieder zum Längerbleiben ein.
Nebenbei ergeben sich neben Wartungsarbeiten am Defender noch interessante Gespräche und Pläne mit den beiden Gästen Danny und Tomas. Da haben sich Motorradfahrer, Reisende und Geschäftsideen gefunden.
Diese Strecke war landschaftlich echt berauschend und zusammen mit unglaublich schönen Begegnungen sehr intensiv. Jetzt schon für uns ein Highlight von Kolumbien!