Nein, wir fahren nicht sofort zum “Strip”, es gibt nämlich einen Land -Rover-Mechaniker in Las Vegas! Nicht die Casinos, sondern diese Werkstatt “RetroRovers” ist unser erstes Ziel in der Stadt, denn der Landy bräuchte ein wenig Pflege. “Retro”… da passt unserer ja ganz gut, mit seinen 16 Jahren.
Ben ist weit und breit – und das weit in Amerika meint wirklich weit! – der einzige Landroverspezialist, Dakarerfahren (als Mechaniker, Begleitfahrzeugfahrer und als Fahrer!) und ein original Roverkenner, so echt wie es eben nur geht, nämlich Engländer.
Ben checkt das Auto bissl durch und die beiden schaun sich an, was gemacht werden soll. Am nächsten Tag dann kommen wir wieder. Zunächst sieht alles nach viel und teuer aus… aber dann wirds richtig billig, weil das eine ist doch noch voll ok (Bremsscheiben) und das andere kann er nicht machen, weil er nicht das richtige Teil da hat (Ölwechsel/Ölfilter). Dann wird nur das Radlager überprüft, da gräbt sich Ben aber gar nicht weiter vor, da alles super aussieht. Haben sich die Abschmieraktionen trotz Wutanfall also gelohnt!
Gemeinsam gehen wir noch essen und lauschen Ben’s Erzählungen. Seine langjährige Erfahrung mit Landrovern – dank der großen Roverwerkstatt seines Vaters – birgt echt lustige Geschichten. Ich hab das Gefühl bevor der ein Bobbycar gefahren hat, steuerte er einen Defender!
Die Quintessenz: für die Reparatur eines alten Defenders brauchst du eigentlich nur Hammer und Schraubenschlüssel: Draufhaun, schrauben, draufhaun, schrauben,… 🙂
Recht ergibig für den Defender war somit der Besuch bei Retro Rovers nicht, den fälligen Ölwechsel müssen wir leider verschieben auf San Francisco. (Damit das mit den Filtern dann nicht wieder ein Problem ist, lassen wir uns von ExTec welche dorthin schicken.) Aber nun haben wir einen kompetenten Ansprechpartner in den USA, falls mal was sein sollte – und das ist bei der minimalsten Defenderdichte hier im Land echt was wert!