Andrew Smith Hallidie gründete in San Francisco eine Firma, die Stahlseile herstellte. Tja, das Ergebnis dieses Geschäftes und vorallem seines Erfindungsreichtums fährt heute noch rum: die berühmten Cable Cars. 1873 testete er die ersten Gefährte und ermöglichte so die Erschließung der steilen Hügel, denn die Pferdetram kam hier an ihre Grenzen.
Der Name Hallidie müsste einem nun irgendwie schon bekannt vorkommen, das Gebäude, das wir am Vortag gesehen haben, wurde ihm zu Ehren Halliedie-Building benannt. Schon eine Ehre, war es doch mit großer Wahrscheinlichkeit das allererste Gebäude mit komplett verglaster Fassade in den USA.
Cable Cars sind definitiv ein Erlebnis! Es rattert, knarzt, die Signalglocke bimmelt, der Fahrer singt laut und ganz vorne kreischen alle, wenn es so steil bergab geht!
Die Powell Street Station ist was Besonderes, hier wird der Wagon auf einer Drehscheibe gedreht… aber nicht automatisch, sondern ganz manuell indem sich die Fahrer dagegenstemmen.
Wir wollen das Stadtviertel wechseln und kommen erstmal an sehr vielen schrägen Gestalten in sehr ungemütlicher Umgebung vorbei – natürlich auch eine Seite von San Francisco.
Nach einer kleinen Busfahrt sind wir da, wo wir hin wollen: Pacific Heights
Durch die Filmore Street wandern wir hoch zum Alta Plaza. Hier hat der Reiseführer (eines von Martinas mitgeschmuggelten Büchern) eine schöne Aussicht versprochen… danke für den Tipp!
Martina schleppt dann Martin durch die Straßen… vorbei an einigen schönen Häusern, zum Beispiel das von Danielle Steel, aber das ist hinter einer riesigen Hecke versteckt.
Ein ganz bestimmtes Ziel steuert Martina an. Was das war, wird im nächsten Blog verraten… 😉
Hier erstmal fotografische Fundstücke an der Washington Street:
Zurück gehts dann – juhuuu – wieder mit einer Cable Car!
Es gibt insgesamt nur noch drei Linien, man erwarte sich also nicht zu viele der urigen Gefährte in der Stadt. 1947 galten sie als unglaublich altmodisch nachdem der Verbrennungsmotor erfunden war. Aber gut, dass die Bürger sich dermaßen öffentlich empörten, als man sie durch Busse ersetzen wollte, sodass die 25 km Gesamtstrecke erhalten geblieben sind. Vor dem Erdbeben 1906 waren über 600 Wagen in Betrieb!
Diesmal fahren wir von Westen nach Osten damit und haben tolle Ausblicke durch die Straßen.
Kontrastprogramme lieben wir ja, deshalb raus aus dem alten Wagen rein ins Financial District durch die Hochhäuser.
Zufällig streifen wir wieder zur Winetime am Palacehotel vorbei und es ergibt sich ein interessantes Pläuschchen mit dem Hausmeister. Wir wissen nun, dass es ein riesiges Glühbirnenlager gibt, dass es – wie vermutet – aus Sicherheitsgründen mittlerweile über der Glaskuppel noch eine zweite Glasfläche gibt und dass jetzt schon alles für Weihnachten vorbereitet wird.
Das wär schon echt ein richtig cooler Tag gewesen, aber ein Highlight fehlt sogar noch: das Wiedersehen mit Tobias, den wir mit Moritz bei Jasper/Kanada kennengelernt hatten! Merci für den schönen Abend, es ist wirklich mal gut, wenn man seine Erlebnisse austauschen kann und ab und zu mit jemanden redet, der die gleichen (Reise-)Probleme hat. 😀
Infos und Grafik zu Cablecars: vis-a-vis Reiseführer San Francisco